Geschichte des Parks

1967 wurde auf Initiative des damaligen Stadtdirektors Wilhelm Lülker in Bassum das Petermoor in einen Natur- und Tierpark umgestaltet. Zugleich wurde auch der Förderverein gegründet. In dem Gründungsschreiben heißt es: „…Zur Förderung der Bestrebungen unserer Stadt, von dem Gelände am Petermoor eine Stätte der Erholung zu machen…“ 

Am Petermoor vor der Tierparkgründung
(Quelle: Behrens, Brackland, Focke „Bassum in den Fünfzigern“ – 1991)

1950, Eis für Kühlhaus, Wilhelm Hansemann, Buch FoBe, Bassum 2016 S. 22

Zeitungsartikel aus der BAnz von 1967

In den 90er Jahren wurde der Verein in „Förderverein Tierpark Petermoor Bassum e.V.“ umbenannt. Seit Gründung der Anlage sind die Stadt Bassum als Träger und der Förderverein als ideeller und finanzieller Förderer bemüht, das Petermoor als einen Anziehungspunkt Bassums für die Bevölkerung bereitzustellen.

Wilhelm Lülker war 30 Jahre Stadtdirektor in Bassum. Durch sein Mitwirken der Bassumer Tierpark „Petermoor“
(Foto: Dietmar Brandstätter)

Zum 25-jährigen Jubiläum 1992 wurde das Angebot des Tierparks durch die Einrichtung einer Streichelzooecke für Kinder erweitert. Die ist bis heute ein großer Anziehungspunkt geblieben. 1996 konnte ein großes Teichgeflügelhaus mit Solaranlage zum Betrieb einer Wasserfontäne in Zusammenarbeit mit der Zimmerer-Innung in Betrieb genommen werden. Die Wasserfontäne sorgt für eine verbesserte Wasserqualität im Teich.

Gruß aus Bassum in den 70er Jahren!
(Quelle und Bildnachweis: Privat AK)

Der Petermoor-Teich 1969: Etwas schlichter ausgestattet als heute, aber dennoch ein beliebtes Ausflugsziel.
(Quelle: Stadtarchiv Bassum)

Die Affen konnten im Frühjahr 2001 in das moderne und architektonisch ansprechende neue Tierhaus einziehen. Dieses konnte aufgrund einer größeren privaten Zuwendung an den Förderverein gebaut werden.
Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums 2007 gab es ein großes Tierparkfest mit vielen Attraktionen z. B. einer Greifvogelvorführung und einer Präsentation des Naturmobils der regionalen Jägerschaft. Ebenfalls in 2007 erhielt der Tierpark die Anerkennung als erster Arche-Tierpark
 durch die GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen).
Als ein großes Projekt hat der Förderverein in 2009 den Ausbau einer kleinen Insel in dem vor dem Affenhaus liegenden Teich als Affeninsel initiiert. Hier können die Kattas sich frei bewegen und in den Bäumen klettern. Über eine schmale Brücke, die den Weg überquert, können sie eigenständig zu der Insel gelangen und sich bei gutem Wetter hoch oben in den Bäumen sonnen. Ein wunderschöner Anblick!

2013 konnte ein Freigehege für die Meissner-Widder-Kaninchen und eins für die Diepholzer Landgänse und Pommernenten errichtet werden. Dies geschah durch eine Projektförderung der Bingo-Umweltstiftung.

Nach 12 Jahre ist in 2015 ein großer Traum von vielen Tierpark-Besuchern erfüllt:
Der Tierpark hat eine Zoogenehmigung: „Die Genehmigung erlaubt es uns, den Park zu betreiben“.
Viel Papierkram, EU-Regeln und Normen sind umgesetzt worden. Aber so eine Genehmigung als Zoo hat aber auch Vorteile: Unter anderem kann man am europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) teilnehmen. Das ermöglicht den Tausch des Tierbestandes mit anderen Zoos, unter anderem zur Blutauffrischung.

Zum Jubiläum in 2017 präsentiert sich der Tierpark Petermoor attraktiver denn je:
Pünktlich zum 50. Geburtstag ist ein neuer Kletterparcours mit Aussichtsplattform für die kleinsten Gäste fertiggestellt worden. So gibt es jetzt neben dem Kletterturm und der Entdeckerhütte einen weiteren Anziehungspunkt für Kinder.
Ebenso wurde ein neues Gehege für Felsensittiche und Meerschweinchen fertiggestellt.

In 2017 fegte Orkan Xavier mit seiner verwüstenden Kraft über Nord-Deutschland. Auch der Tierpark blieb nicht verschont. Ein Baum auf der Affeninsel brach ab, und ein zweiter Baum entwurzelte und stürzte auf eine der Volieren.

Glücklich kamen hierbei keine Tiere zur Schade.

Seit 2019 bietet der Tierpark wieder eine neue Attraktion: die Haustier-Anlage.
Der Tierpark konnte um eine ungenützte Fläche direkt neben dem Park erweitert werden.
In einem hübschen Fachwerkhaus mit den beiden hölzernen Pferdeköpfen am Giebel residieren die Hühner – bergischen Schlotterkämme, Vorwerk-Hühner und Thüringer Barthühner. Nachbarn in einem hölzernen Stall sind kleine Klopfer mit großen Ohren und weichem Fell: Deutsche Großsilber und kleine Rexe. Und auch die Pommern-Enten und Diepholzer Gänse haben jetzt ihre eigene Residenz – und außerdem noch einen größeren Teich mit sprudelnder Quelle zum Baden. Der breite Sandweg an den Gehegen und der Ziegenwiese vorbei, lädt zum Schlendern ein, und am Ende warten Bänke und eine Handpumpe. Von da geht es auch direkt ins Streichelgehege für die Kleinen, während die Erwachsenen sich mal kurz zur Ruhe setzen können.