Die Felsensittiche (Cyanoliseus patagonus), die zu den 5 echten Familien der Papageien zählen, kommen ursprünglich aus Südamerika: ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden Uruguays bis Argentinien und entlang der Anden in Chile. Dabei bevorzugen sie Savannen und Grasebenen. Mit Blick auf das Gehege im Petermoor hat die Voliere offensichtlich den Geschmack der Vögel getroffen:

So haben sie die mit riesenhaften Steinen bzw. Felsen gemauerten Bruthöhlen, die im letzten Jahr zum 50-jährigen Jubiläum des Tierparks mit großzügiger Unterstützung durch Dr. Michael Häckert fertiggestellt werden konnten, in diesem Jahr sofort angenommen und 2 Jungvögel erfolgreich groß gezogen.

Seit September kann man die zwei jungen Felsensittiche bewundern, die bis auf einen weißen Schnabel schon wie ihre Eltern aussehen.

In der Heimat brüten die Vögel erst im September. Sie legen normalerweise 2-4 Eier, die etwas mehr als 3 Wochen bebrütet werden. Die Nestlingszeit beträgt durchschnittlich 8 Wochen. Nach weiteren 3 Wochen erreichen die Jungvögel ihre Eigenständigkeit und nach rund 1 Jahr haben sie die volle Ausfärbung wie die Elternvögel.

Krach machen können sie allerdings jetzt schon wie die Alten. Bei fast jedem Platzwechsel in der Voliere ertönt ihr charakteristisches Geschrei.

Die Voliere wirkt dabei wie eine kleine wilde Graslandschaft. Da die Vögel auch in ihrer Heimat Nahrung nur am Boden suchen und dabei Beeren und Samen bevorzugen, entspricht auch dieses Détail ihrem natürlichen Habitat.

Wir wünschen allen Besuchern viel Spaß beim Beobachten der kleinen Vogelkolonie!